A name ceremony - eine gambische Taufe

Wir hielten uns im letzten Zipfel der gambischen Küste in Kartong auf, da wurden wir ganz spontan an eine Taufe eingeladen. Ein lautes Fest mit Gesang, Tanz und wundervoll gekleideten Frauen. Ich durfte sogar bei der Grossmutter sitzen und das Neugeborene eine Weile in meinen Armen wiegen.

In der Region Gunjur fanden wir nochmals einen Platz an den sauberen und verlassenen Stränden dieser Küste. Eine windschiefe Palmenbude entpuppte sich als Saft-Bar. Schon bald nach unserer Ankunft tauchten Lamin und Babucarr auf. Morgens standen sie schon wieder bereit und pressten frisches Obst für unser Frühstück. Sie teilten sogar ihr selbst gekochtes Yassa (Reisgericht mit Maniok in Sauce, lecker) mit uns. Wir lernten Sie Boules zu spielen und gaben eine Runde Bier aus. Nach 3 Tagen waren wir schon eine Familie. Ansonsten spazierten trafen wir hier pro Tag einen Touristen. Das ergibt natürlich kein grosses Einkommen für Lamin und Babucarr.

Zu guter Letzt befinden wir uns ganz gesittet in Sukuta bei Banjul auf dem Camingplatz von Claudia und Joe. Hier haben wir unser CATi geputzt und im Unterstand für 9 Monate eingestellt. - Auf bald!


Eine Mannschaft ohne Fussball

Das geht ja gar nicht! Eine Gruppe Jungs hatten Rolf erklärt während ich ein einem 'Lädeli' am Einkaufen war, dass sie eine komplette Fussballmanschaft seien, jedoch keine Ball besässen. Im Laden hing ein kleiner Plastikball......also noch etwas über den Preis handeln, da es ja für die Jungs sei! Da war die Freude gross, mehrere Male drückten die Jungs zum Dank unsere Hand. Auch ein kleiner Glücksmoment für uns.

 

Wir suchten nochmals die Nähe zum Gambia-Fluss, weil wir uns da etwas Kühle versprachen, denn die Nächte im Inland waren so heiss (nachts um 23.00h noch 33 Grad, ohne ein Wind), dass ich mit ein nasses Tuch auf meinem Körper, mir etwas Kühlung verschaffte.

In Tendaba konnten wir nochmals in die Bolongs fahren, sahen Delphine, aller Arten von Reihern, Kormorane, Pelikane, Eisvögel.....just ein Krokodil und Rolf und ich sind überzeugt, dass wir eine Schnauze eines Manatees (Seekuh) gesehen haben. Diese sind extrem bedroht und kommen noch in einer geschätzten Zahl von 1600-1800 weltweit vor.

 

Übrigens, wer weiss, welche rote Frucht auf dem Bild unten ist?


Gambia - Freude an der Musik

2. Hälfte März

Lachende Gesichter - Kommunikationsfreude - und viel Haschisch

Gambia weist eine Bevölkerungsdichte vergleichbar mit der Schweiz auf. So hatten wir auch an eher abgelegenen (meinten wir) Schlafplätzen, immer wieder überraschenden Besuch.

Ganz spannend fanden wir, dass es in Senegal und Gambia eine Steinkreiskultur gegeben hatte. So suchten wir einen Ort auf, welcher weder auf einer Karte noch Navigationsgeräte als Kulturstätte verzeichnet war. Plötzlich tauchten die Steine auf. Sowie wir den Motor abgestellt hatten, kam uns eine grosse Gruppe Kinder und Frauen entgegen gerannt. Auf dass die Toubas (Weisse) nicht wieder abfahren! Ich kann mir nicht vorstellen, wann es einen Touristen das letzte Mal an diesen Ort verschlagen hatte. Eine Schüssel, ein leerer Plastikeimer und Flip Flops dienten zum Rhytmusschlagen, alle klatschten und es wurde getanzt - selbstverständlich forderten sie uns auf, mitzumachen. Freude pur!

 

Überraschenderweise hatten wir Zugang zu einem kleinen Museum. Als der Schlüssel gedreht wurde, strömten alle Frauen und Kinder mit rein. Sie hatten alle so grosse Freude, es schien, dass sie lange Zeit, keine Chance hatten, ihre alten Kulturgegenstände, Schmuck und Ritualgegenstände zu besichtigen. 


Viel Wasser und Fähren

Ca. 15. März

Unterwegs müssen die Wasserwege immer wieder mit Fähren passiert werden. Für uns war das jeweils ein lustiger und erlebnisreicher Moment. Bei einer Passage hing unser CATi mit dem Überhang noch über dem Wasser. Ich guckte gar nicht nach hinten, Rolf lotste mich auf die Fähre - also wird es schon passen. Es funktionierte.

In Tabacouta besuchten wir ein Erstklasshotel und konnten so einen Gin - Tonic in gepflegter Athmosphäre geniessen. Der Direktor erklärte uns, dass wir direkt am Strand am Bolong campen können. Gesagt - getan! Dadurch lernten wir einige Fischer kennen. So unternahmen wir abermals eine Bootsfahrt und erlebten die Vögel dieses ornithologischen Paradieses auf lockere Art und Weise mit einer kühlen Brise im Haar, denn die Temperaturen steigen mit der vergangenen Reisezeit. Selbstverständlich wird auch auf der Piroge ein Tee für uns zubereitet.

Die Ziegen werden gepflegt und gehegt, sind sie doch einer der wenigen Einkommenszeige.

Ein Highlight: Am Abreisetag kam Pape nochmals zu uns und schenkte uns ein mit Silch zusammengebundenes Holzkreuzchen, welches sein Grossvater eigens für uns gebastelt hatte. Es soll uns auf der Weiterreise beschützen!  


Meer - Muscheln - Mangroven

Ca. 12. März

Die Farben der senegalesischen Pirogen verbreiten Freude und Lebenslust. Das Meer ist fischreich und deshalb ist Fisch eine Nahrungsgrundlage. Die getrockneten und geräucherten Fische werden bis nach Mali transportiert. Für uns sah das jedoch nicht so 'anmächelig' aus. Die Räuchereien waren schon von Weitem durch Geruch (eher Gestank) und beissenden Rauch erkennbar. Wie das wohl die Bewohner der Dörfer aushalten?

Dafür haben uns die Mangrovenwälder umso besser gefallen. Ein wichtiges Oekosystem, zu welchem Sorge getragen wird. Fast alle Gebiete gehören zum Nationalpark. Die Bolongs (Wasserwege) führen Salzwasser und daher gedeihen an den Wurzeln der Mangroven haufenweise Austern. Diese werden getrocknet auf den Märkten und an Strassenständen angeboten.

Unser Standplatz: alleine auf einem 'Campingplatz', daher hatten wir Meeressicht an vorderster Front. Es gibt hier fast keine Touristen und daher liegt Mamadou lieber im Schatten als die Duschen zu reparieren.

 


Immer viel los

ca. 8. März

Der Ausflug in St. Louis zu den Fischern bescherte uns einige tolle Bilder und Eindrücke. Einfach Afrika - pur. Selbstverständlich durfte das Kaffeetrinken im Hotel de la Poste nicht fehlen. Dieser Ort ist geschichtsträchtig, denn der Pilot und Poet, Antoine de Saint-Exupéry, legte hier seine Halte auf den Postflügen ein.

Die fahrenden Vehikel hatten uns immer wieder in Erstaunen versetzt. Die Fahrzeuge sind unterwegs, bis nichts mehr repariert werden kann, und das ist seeeeehr spät, anschliessend wird es ausgeschlachtet, denn alles hat irgendwie wieder eine Verwendung.

Am 8. März wunderten wir uns über verschiedene Prozessionen von wunderbar gekleideten Frauen - ahaaaa, es war der internationale Frauentag - ich bekam schliesslich am Morgen von Ursula eine Hibiskusblüte zur Feier des Tages.


Senegal - das erste Bier - köstlich

Anfangs März

Unsere erste Station war die Zebrabar, Camping und Bungalowanlage von Ursula und Martin liebevoll geführt. Sie wohnen mit ihrer Familie seit 20 Jahren in St. Louis. Wir hatten Spass,  wieder mal wie der Schnabel gewachsen ist, zu schwatzen. Gemeinsam machten wir einen Ausflug in die Dünen. Auch ein kurzer Defekt der Batterie gehört dazu. Das anschliessende Picknick unter einem grossen Tamarindenbaum wurde von Kindern aus dem nahen Dorf begleitet. Für sie eine Abwechslung, wenn so crazy Weisse hier raus fahren und auf einer Wolldecke essen..... Sie hatten natürlich riesen Freude, als Sie den Rest des Couscoussalates von uns bekamen.

Unser Aufenthalt hier verlängerte sich unerwarteterweise noch etwas, denn unsere Batterie für den Wohnbereich gab den Geist auf. HUCH, Kühlschrank out of order! Mit Martins Hilfe konnten wir unsere Esswaren nach 2 Tagen wieder gekühlt essen.

Uns wurde erzählt, wie in Senegal die Autoprüfungen abgelegt werden. Von Verkehrssinn und richtig Umgang mit dem Fahrzeug weit entfernt. Sie sind zufrieden, wenn man eine gerade Strecke rückwärts fahren kann und viel wichtiger ist, wenn zwei, drei Nötli ins Portemonnaie des Experten fliessen. So hat Rolf mit Samira einige Fahrstunden absolviert, damit sie mit etwas Sicherheit im Verkehr bestehen kann.