Eine Grenzerfahrung

Ein kleiner Grenzübergang nach Togo führt uns durch wunderbare Waldgebiete nach Kpalimé, wo wir Philippe besuchten. So war der Plan. Ein Strich durch die Rechnung machte uns ein Schreibfehler im Visum von Astrid. Nicht gültig! Zurück nach Ghana können wir nicht (sind ja bereits ausgereist und kein Visum mehr) und vorwärts wollen sie uns nicht lassen. Schlussendlich fahren wir mit offizieller Eskorte (bewaffneter Polizist bei uns im Auto, Astrid auf der harten Mittelkonsole) 1,5 Stunden durch die schönen Wälder zu einem grösseren Grenzübergang, wo der Grenzwächter lächelnd und nach einem Telefon mit seinem Chef mit einem Kugelschreiber einfach den Schreibfehler ausglich. Tous va bien et bon voyage nach der Übergabe einiger T-Shirts.

 

Togo und vor allem Benin bieten das wahre Abenteuer auf den Strassen - die Zeugen am Strassenrand erzählen Geschichten. Wenn nicht überladene Fahrzeuge auf zwei Rädern in Kurven einem entgegenkommen, dann sind es die bis zu 40cm tiefen Löcher im Asphalt.

 

Übrigens liessen wir in Kpalimé ein neues Nummernschild malen  :-) Jetzt sind wir wieder vorne und hinten beschildert.


Im Norden von Togo fuhren wir durch die schöne Berglandschaft mit den doppelstöckigen Tata-Häusern. Eindrücklich wie schmuck die kleinen 'Burgen' sind. An der kleinen Grenze zu Benin erhielten wir wiederum eine Eskorte....dieses Mal jedoch wollten die beiden Beamten auf dem Motorrad uns lediglich zeigen, wo der Douane und die Polizei sich im folgenden Dorf befinden. Auch hier: Tous va bien, dieses Mal mit korrektem Visum.

 

Auf dem Weg in den Pendjari Nationalpark fuhren wir durch Baumwollgebiete. Riesige Berge von den weichen Büscheln liegen zum Abholen bereit. Bei Alfred im Numi Camp lernten wir Klaus kennen. Er ist mit Tina seit 5 Jahren unterwegs. Wir beschlossen, den Park gemeinsam zu erkunden. Vor 7 Jahren waren wir hier mit den Motorrädern unterwegs und erkannten die einen und anderen Plätze wieder.

 

Wildes Campen mit Löwengebrüll und Hippogrunzen liessen unsere Afrika-Gefühle hoch leben. Bei Nacht konnten wir die unzähligen leuchtenden Augen der Krokodile bewundern und die Elefantenherde, welche das kühle Nass genossen, beobachten. Ein Privileg, dass wir hier am Wasser mit unserem Wagen einfach übernachten durften. Ein unvergessliches Erlebnis.

 

Rolf hatte Riesenspass den LKW von Klaus durch den Busch zu lenken. LKW-Fahrstunde ohne Gegenverkehr.