No Future und Mückenstiche

Burkina Faso ist das drittärmste Land unserer Welt. Die Leute haben keine Perspektiven und Jobs. Tägliches Überleben prägt den Alltag. Trotzallem ist das Lachen ein wichtiger Bestandteil des Lebens und die Kontaktfreudigkeit ist extrem gross; ebenso die Gastfreundschaft. Eltern, welche noch die Schule besuchten, schicken heute ihre Kinder nicht mehr, da die Ausbildung zu nichts zu gebrauchen ist und nur Geld kostet. Um Ziegen zu hüten müssen die Kinder nicht zur Schule. Ein Argument, welches im ersten Augenblick einleuchtet - aber eben nur im ersten Augenblick.

 

Auf unserer Reise wurde es immer heisser, das Savannengebiet ist knochentrocken. Staub, Asche, Hitze und Mückenstiche noch von Senegal und Mali machen uns etwas zu schaffen. Da brachten uns die Wasserfälle von Banfora eine angenehme Abkühlung. Das Bad im kühlen Nass war Kleiderwaschen und Baden zugleich. :-)

 

Eines Morgens wollte unser CATi einfach nicht richtig starten. Nach 100m Holperfahrt mit komischen Motorengeräuschen stellte der Motor ab. Ohhhhhh! Unsere Augen weiteten sich. Naja, Rolf-Mechaniker inspizierte den Motorenraum und konnte innert Kürze feststellen, dass beim zusätzlich eingebauten Wasserabscheider ein Dichtungsring leckte. Kurzerhand hängte Rolf die Schläuche um.......und der Motor örgelte wie die letzten 40000km. Ein grosses Aufschnaufen. Die Zuschauer hatten Ihre Freude (Abwechslung) und wünschten uns eine gute Fahrt.


Animisten, Kunst und die ersten Elefanten

In Westafrika sind Naturreligionen noch weit verbreitet. Vodoo und Opferbringungen gehören dazu. Wir besuchten den  'lac des poissons sacrés' ohne genau zu wissen, dass es ein heiliger Ort ist. Kleider mit der Farbe rot und schwarz sowie Taschen waren streng verboten mitzubringen. Ein Führer brachte uns in die kleine Schlucht, wo im hintersten Teil, wo der ganze Felsboden mit Federn übersäht war und Berge von Tierfellen aufgeschichtet waren. Erst jetzt bemerkten wir, dass drei Leute eine Ziege und ein Huhn zur Opferstelle trugen und diese da töteten, um für eine gute Zukunft, Gesundheit, gute Ernte usw zu beten. Die gute Seite dabei ist, dass die Tiere anschliessend verspeist werden. Wir waren tief beeindruckt, dass wir als Touristen, hier an diesem heiligen Ort an den Ritualen, teilhaben durften.

 

Christian Schlingensief, ein umstrittener deutscher Künstler, baute in Burkina Faso ein Operadorf. Heute ist es eine Schule und ein Krankenhaus. Gegenüber liegt ein Kunstgarten 'Sculpures de Laongo', wo seit 20 Jahren Künstler Steine behauen und Kunstwerke herstellen. Da übernachteten wir und konnten am Morgen den Künstlern bei der Arbeit zuschauen.

 

Der Naturschutz ist nicht das oberste Ziel dieses armen Lande und so sind die Elefanten auch in den Nationalparks nur noch vereinzelt am überleben. So wurde uns die Situation beim Gate zum 'Parc les deux Bâles, nein Bâlés' erklärt. Das kleine Elefäntlein, welches alleine gelassen in einem nahe gelegen Dorf umherirrte, wird hier aufgezogen und später zu den noch bestehenden Herden gelassen. Rolf durfte 'Schöppele', das letze Mal war lange her.


Impressionen von unterwegs

Die Verkehrsmittel und Transportarten lassen uns immer wieder staunen. Dass es aus dieser Sicht Fahrschulen gibt, wouhhh.

Seht selber, man beachte, dass die Tiere möglichst lebend transportiert werden. So bleiben sie frisch.