Rolf geht in die Luft

Ein Erlebnis der besonderen Art. Axel, ein Kollege von uns, welcher in Swakopmund lebt, erteilt während der dreier luftigen Monaten in Swakop Gleitschirmunterricht. Da lag es also nahe, dass sich Rolf nach 30!Jahren wieder einmal ein solches Teil anschnallte. Nach einigen Nasenstübern im Sand der Düne erlebte Rolf einen unvergesslichen Flug.

 

Eine unglaubliche Begegnung ereignete sich im Ugab-Flussbett. Weit ab von der Zivilisation, wo man alle 2-3 Tage einem Fahrzeug begegnet, trafen wir Reisende aus Rumänien, mit welchen wir vor 2 Jahren in Ghana einige Strandtage verbrachten. Auch da eher im Abseits in Ezilay Bay. UNGLAUBLICH. Wir fielen uns in die Arme und hatten Tränen in den Augen. Ana und Jon, hoffentlich können wir mal eine längere Tour zusammen unternehmen.


Namibia - Abschluss unserer Afrikadurchquerung

Für unseren grossen Moment, die Grenzüberschreitung nach Namibia, planten wir, die Sand- und Staubpiste dem Kunenefluss entlang zu fahren. Regenwetter erzeugte ein Pistenmatch-Dejà Vue, so dass wir kehrt machten und gemütlich über die Teerstrasse nach Namibia reisten. Welch ein Moment! Der Grenzübertritt war für uns fast ein Festakt.

 

Für zwei Highlights hatten wir noch Zeit: Die Trockenflusstäler vom Damaraland und der Etosha Nationalpark.  Wir fühlten uns zu Hause, endlich wieder Tieren begegnen, Spuren lesen und fast mückenfrei zu leben. Im Huabflusstal fuhren wir für 3 Tage durch Tiefsand auf der Suche nach den Wüstenelefanten. Erst begleiteten uns nur deren Hinterlassenschaften, jedoch am 3. Tag fanden wir sie. Wie toll, diese sanften Riesen zu beobachten und zu wissen, dass nur noch ca. 100 Exemplare leben. Im Gegensatz ist es schrecklich zu wissen, dass es immer wieder ausländische Jäger gibt, welche ein horrendes Geld bezahlen, um eine solche Trophäe zu schiessen.

 

Hier in Namibia erfreute es uns, auf andere Overlander zu treffen und uns auszutauschen. Man hilft einander, so ist natürlich Rolf als Mechaniker hoch im Kurs. Zum Teil sind die Leute mit extrem alten Fahrzeugen, wie LKW's, selbstgebauten Mobilen und Motorrädern unterwegs. Abschleppen, unters Auto liegen und Technik kontrollieren war der Inhalt von Rolf in den letzten Tagen in Windhoek. Waren auch unsere Kontakte in Windhoek heiss begehrt.

 


Diebe und Rebellen müssen sich fürchten

Tundavala heisst die Schlucht beim Felsabbruch, welcher 700m in die Tiefe führt. Personen, welche der Regierung nicht genehm waren, wurden einfachheitshalber mit verbunden Augen in die Tiefe gestossen. Manchmal mussten die Verbrecher selber vorwärts marschieren. Wenn sie Glück hatten, wurden sie vorher erschossen. Wir standen auch an dieser Stelle......ohne verbundene Augen, denn wir sind ja friedliche Erdenbürger.....und versuchten uns diese schrecklichen Momente vorzustellen.

 

Lubango, die zweitgrösste Stadt von Angola, liegt auf diesem Hochplateau. Die Temperaturen sanken erstmals auf 13 Grad nachts. Welche Wohltat für uns! Sogar den Nebel fanden wir heimelig. Das Toperlebnis des Heimatgefühls war das Raclette im Chalet,in einem Restaurant eines Schweizers, welcher selber Käse herstellt. Die Christus-Statue besuchten wir selbstverständlich an einem Sonntag und gedachten aller Polizisten, welche unterwegs von uns Gazosa, Bakschisch und wie es auch immer heisst, verlangten, wir aber ihnen nur versprachen, sie in unser Sonntagsgebet einzuschliessen.

 

Es sind nicht nur unsere Kehlen, welche ab und zu geschmiert werden müssen, CATi bekam wieder einmal neues Oel, Bremsbeläge und wurde geschmiert.


Alter spielt hier keine Rolle

Der Titel lässt mich jubeln :-). Aber eigentlich ist die Natur damit gemeint.

Die Welwitschia Mirabilis ist eine spektakuläre Pflanze und wächst nur in der Namib in einem Gürtel von ca 30km mit einem Abstand zum Meer von ca 10km. Sie besteht lediglich aus zwei Blätter, welche pro Jahr ca. 2 mm wachsen. So erkennt man sehr bald, dass die grösseren Exemplare mehrere Hundert Jahre alt sein müssen. Wenn DIE erzählen könnten...….jedoch denken wir, dass die Namibwüste auch vor so vielen Jahren gleich ausgesehen haben muss, ausser den 2 Fahrspuren, welche es uns ermöglichen, diese lebendige Wüste zu erkunden.

Eine gigantisches Exemplar dieser Welwitschia Mirabilis finden wir im Iona Nationalpark. Hier wechselt die Landschaft von Trockensavanne mit goldenem Gras zu karstiger Mondlandschaft. Hier stehen wir auf dem ältesten Gestein unserer Erde. Wenn mann diese spitzigen Formationen sieht, schweifen die Gedanken zur Erdentstehung.

 

Wir berechnen die Strecke gut, welche wir mit unseren 180l Diesel befahren können, denn die Grösse und Abgeschiedenheit der angolanischen Namibwüste ist immens. So schafften wir es auch, uns zu verfahren und erreichten nochmals andere Farbbilder mit goldenem Gras und rotem Sand. Nur noch ganz wenige Menschen leben nomadisierend hier. Als wir einen jungen Mann (nur mit farbigen Tuch bekleidet, dafür mit Machete ausgerüstet) mit unserem Auto mitfahren liessen, fragten wir ihn am Schluss, ob wir ein Foto machen dürfen. Wir vermuten, dass er noch nie eine Kamera gesehen hat. Er schaute ungläubig drein und entfernte sich schnell.

 

Iona Nationalpark: wir kommen wieder!

 

 


Wir nähern uns der Wüste Namib

Plötzlich erreichen wir extrem trockene Gebiete mit unglaublichen Fels- und Farbkombinationen sowie  Steilküsten .Ihr kennt ja unsere Reiseweise. Immer wieder von der Hauptverbindungsstrecken abbiegen wie es auf dem Bild mit der Richtung nach 'Baba' ersichtlich ist. CATi kämpft sich tapfer über all diese Wellblechpisten und Steinstrecken. Übrigens die verdorrte Pflanze ist am Leben und wartet auf Regentropfen, welche alle paar Jahre einmal vom Himmel regnen. Dann öffnen sich die Samenstände und die Pflanze spickt die Samen schnell raus, damit diese noch vom wenigen Nass profitieren können.

 

'Arco' in der Provinz Namibe ist ein heiliger Ort und als wir diesen nur mit Hilfe von 2 Jungs erreichen, wissen wir auch wiso. Versteckt in einem Canyon gelegen, befindet sich eine Oase mit permanentem Wasser, Felsbogen und erodierten Sandformationen. Eine reiche Vogelwelt, inkl. Flamingos besiedeln diesen wundervollen Ort. Auch mit marokkanischem Schuhwerk bewältigten wir die kleine Wanderung. :-)

 

 

 

 


Traurige Geschichte und Naturspektakel

Der 30-jährige Krieg hat sichtliche Spuren hinterlassen wie wir immer wieder an Häusern und in Grenznähe zu Namibia mit umherstehenden Panzern und Minensuchgeräten sehen können. Genau deshalb freut es uns, dass das Land sich für den Tourismus öffnet und einen weiteren Wirtschaftszweig bekommt …...und hoffentlich die Bevölkerung mit Arbeitsvolumen etwas davon profitieren kann.

Die Natur überwältigt uns immer wieder aufs Neue. Sei es an unbewohnten Stränden, Berge oder in der Wüste. Wir fahren bestens geteerte Passstrassen, welche abrupt, das heisst von einem Zentimeter zum Nächsten, in eine schlechte Offroadstrecke / bessere Wanderstrecke ändert. Aber eben unser CATi meistert das alles bestens! So können wir unbewohnte Strände besuchen, wo wir in Adams Kostüm schwimmen können.

 

Übrigens ist es eine Herausforderung, schwarze und weisse Leute auf einer Fotografie richtig zu belichten. Gelungen bei Antonio, welcher uns spontan zu sich nach Hause einlud, um uns seiner Mutter und Familie vorzustellen, nachdem er uns über 6 Stunden von Büros und durch Ämter begleitete, dass wir unser Visum für Angola verlängern konnten. 


Calandula - zweitgrösser Wasserfall Afrikas

Das einstige Hotel aus der Kolonialzeit beiden den Calandula Wasserfällen wurde durch den 30jährigen Krieg wie viele andere Gebäude komplett zerstört. Strategische Einrichtungen wie Brücken, Eisenbahnlinien und Strassen müssen nun wieder aufgebaut werden. 1 Mio Menschen haben ihr Leben verloren sowie 12 Mio Landminen wurden im Erdreich verteilt, so dass noch heute Bauern durch Explosionen böse verletzt werden. Daher sahen wir viele Leute, welchen Gliedmassen fehlen und auf Almosen angewiesen sind.

Lena und Francesco haben mit viel Engangement die Pousada wieder zum Leben erweckt. Wir konnten bei ihnen kostenlos mit Blick auf die Fälle übernachten und wurden sogar noch zum Abendessen eingeladen. Sie reisen selber gerne mit ihrem Landcruiser durch Angola und die Nachbarländer, deshalb sind Reisende wie wir herzlich willkommen.

Francesco führte uns noch zu einem unbekannten Wasserfall. Wie so oft in Afrika entpuppt sich ein kleiner Fussmarsch nach einer Anfahrt durch dichten Busch, wo nur die Machete hilft, dass wir mit den Wagen durchkommen, in eine wilde Kletterpartie.

 

Piedras Negras - die sagenumwogenen Felsformationen und Monolithen. In der ganzen Region gibt es kein Vorkommen dieser Steinarten. Daher auch die Heiligkeit der Piedras Negras für die Bevölkerung. Wir wurden von Pedro auf den heiligen Felsen geführt und konnten direkt unter dem Heiligtum übernachten. Wenn man da nicht einen tiefen, gesunden Schlaf hat!?

 

Am Morgen konnten wir beim öffentlichen Brunnen unseren Wassertank füllen. Bei diesen Gelegenheiten ergeben sich immer wieder unvergessliche Begegnungen.


Angola - Wir verlängern unser Visum

Der Titel sagt schon vieles. Wir fühlen uns in Angola pudelwohl. Was seit der Vereidigung des neuen Präsidenten sich für Touristen änderte, ist gewaltig. So haben auch wir die Möglichkeit unser 30-tägiges Visum zu verlängern. Es war zwar ein kleiner Marathonlauf, von Kopiershop zum Schreibbüro zum Stempelbüro....

Doch so hatten wir Zeit, Wasserfälle, einsame Strände und auf unheimlich langen Staubpisten abseits der Hauptverkehrsachsen die Landschaften zu erkunden.

Die Vegetation änderte sich lauffend. So fuhren wir durch Baobab-Wälder und Schwärme von Schmetterlingen begleiteten uns. Da schlug mein Fotografenherz höher. Also raus auf den Boden und die Kamera auf Makro stellen. Erst im Nachhinein merkte ich, dass diese Aktion mich 6 Tsetse-Fliegenstiche kostete. Dafür musste ich 3 Tage leiden - dicke Bollen auf meinen Armen und Füssen. Aber ich liebe das Foto.

Nicht zu vergessen, der Strandabschnitt vor Luanda, wo ausgediente Schiffe vor sich hinrosten oder das Chillen am Cabo Ledo, wo wir das süsse Nichtstun und gutes Essen genossen.


Rutschpartie in den schönen Kongo

Mit den regelmässigen Regenfällen verwandelten sich die Pisten ein einen grossen Match. Da kamen uns doch Wellen im Gefälle entgegen und ein ander Mal rutschten wir einfach seitwärts weg. Um zu verhindern, dass wir schräg in den Graben fallen, half nur schaufeln und nachher im Milimetertempo! den Wagen versuchen auf der Piste zu halten. Wir schafften es! Wiederum schreckten wir nachts auf, wenn es wieder begann zu regnen - was erwartet uns morgen!

Die Demokratisch Republik Kongo gefällt uns. Die Landschaft ist abwechslungsreich und die Leute nett und hilfsbereit - wenn da nicht die Wahlen wären! Eher eine gefährliche Zeit zum Reisen. Aus diesem Grund haben wir die kürzeste Strecke von 3 Tagen gewählt um Cabinda zu erreichen. Sogar an der Grenze bei der Einreise haben die Grenzwächter uns gewarnt und uns geraten, nur an sicheren Orten zu übernachten.

Übrigens, bei den Bildern achte man auf die Landeskennzeichen der Autos.


Bio-Kokosöl, lecker Fisch und Nationalstrassen

Nach einem Strandaufenthalt in Mayumba, wo wir zwei für uns eine kleine Weihnachtsfeier mit Gin Tonic, Kerzen und 2 Päckli von Lara veranstalteten, begaben wir uns auf den Weg nach Süden in die Republik Kongo.

Unterwegs wurde uns die Mühsal und das Erzeugnis aus Kokosfasern gezeigt. Eine Fischerstochter stellt reinstes Kokosöl her. Mehr Bio geht gar nicht. Wir erstanden eine Cola-Flasche voll von diesem guten Öl.

 

Noch in Ndedé in Gabun war die chinesische Teerstrasse fertig. Auf der folgenden Route erlebten wir die Begebenheiten, wie wir sie aus Büchern und Berichten im Voraus gesehen und gefürchtet hatten. Obwohl die Strecke die Hauptverbindung von Gabun in die Republik Kongo darstellt, ist der Zustand bedenklich. Zu allem Übel begann es noch zu regnen und dunkel zu werden. Links und rechts der Piste war nur Wasser und Sumpf (Erinnerung ans Okavangodelta). Hier strandete ein Taxi mit 7 Gästen und ein einwöchiges Bébé! Wir halfen mit Werkzeugen aus. Als sich zeigte, dass die Leute die Nacht hier auf der Strasse verbringen müssen, übergaben wir Wasser und Bananen. Antibrumm wird über die ersten 2 Nachtstunden geholfen haben!

 

Ein krasser Gegensatz erlebten wir als wir die Verbindungsstrasse von der Hauptstadt Brazzaville nach Pointe Noir am Meer erreichten. Topqualität - wir sind zurück in der Zivilisation. Die Strasse führte 100km über eine schöne Passstrecke, ist jedoch von gestrandeten, ins Nirvana gefahrenen Lkws gesäumt. Bremsen lassen grüssen.


Dinge aus dem Alltag

Es gibt Dinge, welche uns schon auf dem ganzen Weg durch Zentralafrika begleiten. Schönere, weniger schöne und problematische.

Ein Thema, das uns immer wieder darüber staunen und diskutieren lässt, ist der Raubbau mit Holz. Zum Teil fahren die Lastwagen im Minutentakt an uns vorbei. Wir sehen grosse Streckenabschnitte mit verletztem Dschungel. Richtigen Primärwald ist schwer zu entdecken. Manchmal sieht der Wald wie ausgeweidet aus. Wir versichern uns, nie Tropenholz zu kaufen. Dazu kommt, dass die LKWs von Chinesen gefahren werden und diese ganze Arbeitslager und Lagerstätte betreiben weit abseits von der lokalen Bevölkerung. Wo sie keine Teerstrassen (natürlich weil sie diese Strassen benötigen) bauen, zerstören die schweren Gefährte die Pisten. Diese werden zu Schlammschlachten und sind von den dort lebenden Menschen mit ihren Motorrädern fast nicht mehr zu befahren.

 

Eine grosse Unannehmlichkeit ist sehr klein von Statur. Man nennt sie Mut-Mut und beisst. Sie sind so klein, dass man sie fast nicht sieht und erst merkt, wenn sie gebissen haben. Fliegengitter stellen kein Hindernis dar für sie. Das mussten wir schmerzlich erfahren. Seit da ziehen wir nur noch lange Kleider und Socken an.


Aequator und Dr Albert Schweitzer

Auf landschaftlich schönen Pisten und schlussendlich auf von Chinesen erbauten Teerstrassen erreichten wir Lambaréne in Gabun, wo wir direkt zum Spital von Albert Schweitzer fuhren. Uns wurde das historische Spital und Laboratorium gezeigt. Der Menschenfreund Albert Schweitzer (und wir als Schweizer gerade mit) wird heute noch als Heilbringer gepriesen. Es ist wirklich erstaunlich, wie er gewirkt hatte und heute noch weiter in seinem Namen geheilt wird. Der Zahnarztstuhl grauste mir am meisten.

Er war mit Einbaumbooten zu den abgelegenen Dörfern unterwegs, um die gängigen Krankheiten wie Lepra, Schlafkrankheit, Durchfall und Malaria zu kurieren.

Lustigerweise war eine Delegation der Gabunesischen Regierung mit dem amerikanischen Botschafter vor Ort. Wir mischten uns unter die Gruppe und konnten uns ziemlich amüsieren. Selfies, Videos und Fotos müssen das meistgepflegteste Hobby sein.

 

Den Aequator überquerten wir ganz unspektakulär bei einem heruntergefallenen Schild.


Wandern im Dschungel ist eher eine Kletterpartie

Auf kleinen Pisten erreichten wir Makak, wo wir uns durchfragten, bis wir die Bruderschaft (religiöse Wohngemeinschaft) von Schwester Gisela fanden. Wir lernten sie in Yaoundé kennen und folgten ihrer Einladung. In der Oase bei ihr verbrachten wir einige geruhsame Tage und besuchten Liturgie und Abendgebet! Völlig locker und daher sehr interessant. Sie bietet einheimischen Jugendlichen eine katholische Ausbildung und Lebensschule in einer grossen Familie. Wir fühlten uns bei ihnen sehr wohl und gut aufgehoben. Zusammen mit Harald (ebenfalls Mitglied der Bruderschaft) unternahmen wir einen Ausflug in den Dschungel und versuchten die Stelle zu finden bei den Wasserfällen des grossen Flusses Nyong.

Mit 2 Moto-Taxis fuhren wir los. Die 'Piste' wurde immer schmaler. Wir mussten die Füsse anheben und wurden von Palmwedeln und Gräser gepeitscht. Zwischendurch Wurzelstöcke und tiefe Furchen, welche uns dann auch zu Fall brachten. Zu dritt leerten wir aus und landeten im weichen, hohen Gestrüpp. Schlussendlich ging es zu Fuss durch Dickicht, über Felsen und unter Lianen durch bis wir an einem Steilhang ankamen, wo wir zumindest die Gischt und den Lärm der Fälle erkennen konnten. Ziemlich erschöpft und schweissgebadet gönnten wir uns einen Rast. Schmerzen in Beinen (Astrid) und Schulter (Rolf) zeigten uns am Abend, dass der Sturz mit dem Motorrad doch Folgen hatte. Ich war froh, als wir heil zurück im Dorf ankamen, denn unterwegs verloren wir den Hebel für die Hinterbremse, die Vorderbremse hatte von Anfang an nicht funktioniert!!!!!!


Tote Autos und ein Meeresschildkrötenerlebnis.

Ein Abstecher brachte uns an Meer  von Kribi, wo wir erst einmal uns etwas akklimatisierten. Das ist hier nicht sonderlich schwierig: Meer, Wellen, gutes Essen und ein guter Standplatz bei Isabelle und ihrem Hotel. Ein grosser Teil der ersten zwei Tage verbrachten wir Hilfe eines stehengebliebenen Mercedes. Vor Ort, also direkt neben unserem CATi, demontierten sie den Motor und zerlegten ihn in Einzelteile. Ich als Greenhorn hatte geschworen, dass dieser Motor nie mehr in einem Stück zum Laufen gebracht werden kann.... und so war es am Ende auch.

Über eine eher schlechte Piste fuhren wir südlich nach Ebodji, da wir erfuhren, dass es da eine Meeresschildkrötenstation gibt, wo die Dorfbevölkerung sensibilisiert wird, wie wichtig diese Tiere für das Oekosystem dieser Klimazone ist. Wir hatten die Chance, eine nächtliche Patrouille nachts zu begleiten. Wir suchten Meeresschildkröten bei der Eiablage, um die Eier einzusammeln und im geschützten Gehege ausbrüten zu lassen. Leider fanden wir zig Spuren und ein bereits vor uns geplündertes Nest sowie eine ausgeweidete Lederschildkröte. Es stimmte uns traurig, denn der Weg für den Naturschutz ist noch weit. Vier Stunden zu Fuss im Sand unterwegs war ziemlich anstrengend für uns. Um 01.30h fielen wir todmüde ins Bett.

Am nächsten Morgen wurden wir entschädigt und konnten miterleben, wie eine grüne Meeresschildkröte, welche sich im Fischernetz verfieng, gechipt, gewogen und wieder ins Meer entlassen wurde. Wir durften ihr einen Namen geben.

 


Bienvenue und ein Segen

Eine riesengrosse Erleichterung - CATi in sehr gutem Zustand - nachdem wir wie Cristo den Wagen wieder enthüllten. Die Witterung, starke Sonne, Vögel und Fledermäuse hinterliessen arge Spuren auf der Blache. War es doch eine gute Idee, den Wagen abzudecken.

Joseph, ein Geistlicher aus Bamenda, ist hier gestrandet, weil er wegen den kriegerischen Konflikten nicht mehr in seine Heimat zurück kann. Wir trafen ihn hier auf dem Gelände und waren völlig perplex, als er uns ein Schweizer Schöggeli schenkte und erklärte, dass er als Flüchtling in Safenwil weilte. Er betete für uns auf eindrückliche Weise und wünschte uns alles Gute für die Weiterreise.