Kamerun - eine Überraschung

Schon bald nach der Grenze machten wir grosse Augen. Weinig Abfall auf den Strassen, die Häuser mit kleinen , liebevoll gehegten Gärtchen, alles extrem sauber! Doch zuerst einen kleinen Schritt zurück an die Grenze. Die Grenzformalitäten verliefen auf afrikanische Weise gemächlich - für uns lange. Aber darauf stellten wir uns ein. Bei der Einreise mussten wir erfahren, dass der Chef der Immigration um 16.00h MIT DEM STEMPEL nach Hause gegangen war. Das heisst, dass keine Einreisen mehr stattfinden können.

Auf dem Platz des hier stationierten Militärs übernachteten wir und erfuhren dann auch, dass es die politische Situation (Konflikt zwischen anglophonen und frankophonen Gebieten) nicht zulässt, abends Touristen durch diese Gegend fahren zu lassen. Also hatte auch diese eher unangenehme Übernachtung seinen guten Grund.

Alle paar Kilometer wurden wir kontrolliert, Militär, Polizei, Strassensicherheit.....unsere Auto und Zollpapiere sind schon total zerknittert, weil doch alle danach fragten (und eigentlich überfragt waren). So wollte uns ein Polizist nicht mehr weiterfahren lassen, da wir einen rechtsgesteuerten Wagen fahren. Das sei in Kamerun verboten. Da konnten wir noch lange erzählen, dass der Wagen an der Grenze für gut befunden wurde und alle Papiere mit der Bewilligung vorhanden seien. Wir mussten der Schweizer Botschaft in Yaounde telefonieren. Wir kamen jedoch nicht durch und so diskutierten wir eine halbe Stunde über das Land und Reisemöglichkeiten und siehe da, plötzlich waren wir Freunde und konnten weiterfahren.

So reisten wir zügig, wie uns empfohlen wurde, durch das tolle Bergland nach Bamenda und weiter nach Dschang. Von hier aus war die Situation wieder entspannt und die Polizeikontrollen wieder auf ein Minimum beschränkt.

Die Ankunft in Yaounde, wo wir unser CATi stehen lassen werden, begrüsste uns mit einen schönen Sonnenuntergang. Hier konnten wir wieder einmal Gastronomie, wie wir es uns gewohnt sind, geniessen. Was eine solche Reise ausmacht und einem die Kleinigkeiten wieder schätzen lässt.

Nigeria

Nigeria - der 'melting pot' von Westafrika. Das können wir bestätigen. So viele Leute, viel Gedränge, Chaos auf den Strassen, das verändert die Leute. Wir erfahren die Bevölkerung in der Lagos-Region als agressiv und sehr ungeduldig. Dann stelle sich mal einer vor, wir zwei, welche so entschleunigt sind.......

Und trotz allem hatten wir nette Begegnungen mit jungen Leuten. Im Gespräch erfuhren wir von der Aussichtslosigkeit der jungen Bevölkerung.

Wir fuhren auf direktem Weg unserem Ziel in der eher abgelegenen Region des Cross River States entgegen. Die Drill Ranch, mitten im Dschungel gelegen, setzt sich erfolgreich für die Erhaltung der Drill- Affen und Schimpansen ein. Seit 30 Jahren hat sich die Anzahl der Tiere um ein Vielfaches erhöht, wenn man bedenkt, dass in den 90iger Jahren der Drill-Affe als ausgestorben galt. Die Anfahrt war spektakulär durch den Dschungel mit einigen kniffligen Situationen, welche jedoch Spass machten zum Autofahren. Wer mehr erfahren möchte: www.pandrillus.org